Samstag, 12. März 2016

Eric Bolvins Bleistiftübung

Eine Sache von Youtube, die ich wirklich sinnig für mich finde. 


Eine Übung, die ich schon lange entdeckt habe und die ich einfach nicht in meinem Übe-Repertoire mehr missen möchte. Für mich ist sie einfach goldwert. Ob sie auch für euch etwas ist, müsst ihr ausprobieren. (Trompeter, die gerne über eine zu große Lippenöffnung klagen, werden möglicherweise mit dieser Übung nicht so glücklich)

Wer des Englischen mächtig ist, der kann sich das Video anschauen und auf meine nächsten Wort verzichten. Wer es nicht ist oder wer lieber liest als guckt, der darf gerne weiterlesen.




Diese Übung wird im Internet stark diskutiert, genauso wie das Buzzing, Pedaltöne oder Bending. Dem einen tut es gut, dem anderen eben nicht. "Richtige Ausführung lernen, einfach ausprobieren und eine eigene Meinung bilden“ so Bolvin.

Eric Bolvin, Trompeter, Komponist und Herausgeber von vielen technischen Büchern für Trompeter, macht diese Übung aus zwei verschieden Gründen sehr gerne: 

  1. Um die Ansatzmuskeln zu strecken und zu dehnen. Dies ist notwendig um einen Ansatz zu formen und um beim Trompete spielen selbst später ein Gefühl für diese Muskeln zu bekommen.
  2. Um mehr Kontrolle zu gewinnen. 

Für mehr Kraft und Ausdauer macht er diese Übung übrigens nicht unbedingt. Für Trompeter, die schon genug Kraft und Ausdauer haben sei die Übung so auch geeignet um den Ansatz zu verbessern.

Wenn man die Übung zum allerersten Mal ausführt, solle man sie am Ende eines Übetages machen. Es gibt zwar auch Trompeter, die sie am Anfang des Tages machen, diese machen diese Übung allerdings schon länger und sind so daran gewöhnt. 

Aber, um es noch einmal wie Bolvin zu betonen: Macht ihr sie zum ersten mal, macht sie am Ende des Tages. 





Wie die Übung letztendlich geht:



Ihr braucht: Natürlich einen Bleistift. Wobei ein  
 eckiger besser als ein runder ist, wegen des Haltes. 
 Der Bleistift soll von den Lippen gehalten werden, 
 dabei sollen diese jedoch nicht einfach nur 
 übereinander liegen, sondern eingerollt sein und 
 sich zusammenziehen, die eine Fotolinse (beim 
 Anfang der James Bond Filme zum Bleistift.. äh, 
 Beispiel).  Na ja, ihr wisst was ich meine… 
 Wichtig ist, dass alle Muskeln wie zwei Zwangen, 
 horizontal und vertikal, nach innen gehen. 
 Ganz wichtig dabei: Platziert den Bleistift dort, wo 
 auch euer Ansatz normalerweise ist. 




Wer jetzt nur meinen Text dazu gelesen hat, sollte sich das Video von Bolvin auf jeden Fall noch einmal ansehen: Er macht es nämlich richtig gut vor. :-) 
Für den Anfang reicht es die Übung für 30 Sekunden zu machen. 
Danach zum Lockern: Flattering (wie ein Pferd). Nach und nach mehrere Sätze mit jeweils 5 Minuten Pause dazwischen machen. Langsam steigern (nach einer Woche den Satz verlängern auf eine Minute, eine Woche später auf zwei Minuten, bis hinzu vier Minuten). Nach Belieben könnt ihr das ganze noch mit Klebeband schwerer machen. 

Nun viel Spaß damit

Bis bald, 
Eure Mareike

P.S.: Mehr von Erin Bolvin auf seiner Homepage oder auf seinem Youtube Kanal (da gibt’s eine sehr tolle Intonationsübung). 

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