Sonntag, 5. Juli 2015

Mal wieder Sport für Trompeter...

Welche Muskeln braucht der Trompeter beim Spielen eigentlich? 


Trompete spielen ist ein Hochleistungssport. Diesen Satz hört wohl jeder Trompeter mal, manche nutzen ihn sogar um dem Sport als Ausgleich zum Trompete spielen gänzlich aus dem Weg zu gehen und striegeln somit ihrem Schweinehund tagtäglich weiterhin das Fell. ;-)



Ich bin auf dieses Thema aufmerksam geworden, weil ich nach sehr intensiven Übephasen irgendwann nur noch richtig schlimme Rückenschmerzen bekommen habe, Nackenverspannungen gar nicht mehr weggehen wollten, ich das Gefühl hatte mich übetechnisch in einer Sackgasse zu befinden, weil mit Schmerzen üben auch logischerweise weniger effektiv ist, und ich dann letztendlich mehrere Male so lange bei der Krankengymnastik gelandet bin, bis es wieder gut wurde und ich dann wieder "Üben durfte, bis der Arzt kommt." Im wahrsten Sinne des Wortes...

Und ihr fragt euch jetzt sicherlich: Wie kommt Mareike dazu bei diesem Wetter, in einer Hitze in der ich Spiegeleier auf der Strasse braten kann und schon im Schatten ohne etwas zu tun außer zu atmen schon wie verrückt schwitze, dann noch etwas über Sport zu schreiben? 
Nein, es ist kein blanker Sadismus und ich persönlich würde mich auch am liebsten zur Zeit tagsüber in einer Tropfsteinhöhle verstecken und schlafen um erst abends hervor zu kommen und dann die Nacht über zu üben... dank meiner neustens Jetlag-Phobie (denn irgendwann muss man diesen Tagesrhythmus ja auch wieder umstellen) und dem Bedürfnis nach sozialen Kontakten, die nicht bereit sind diesen Rhythmus auch in ihr Leben zu integrieren, wird das leider nichts. 

Um wieder zum Thema zurück zu kommen: Ich hab' mir mal so überlegt, welche Muskeln denn nun eigentlich wichtig sind, um Trompete zu spielen. Hier das Ergebnis meines Denkworkouts: 

Nein, das wird kein Artikel zum Thema abnehmen... die Waagen könnt ihr also entsorgen.  ;-) 
  • Die "Ansatz"muskeln: Das erklärt sich wohl von selbst. Wer viel Trompete spielt, der bildet auch die entsprechenden Muskeln dazu aus. 
  • Schultermuskulatur: Die Muskulatur die mir in meinen "Schmerzzeiten" nach den besessenen, sehr intensiven Überphasen am meisten weh getan haben. Die Schultermuskulatur ist mit beschäftigt, wenn man die Trompete so seine 4 bis 5 Stunden am Tag in der Hand hat und lechzt danach gerade zu nach Ausgleich.
  • "Halte"muskulatur zwischen den Schulterblättern: Diese Muskeln sind ebenfalls damit beschäftigt das Instrument in die Höhe zu halten. 
  • Lendenmuskulatur oder auch die untere Muskulatur des Rückens: Wichtig für die Atmung, da in der Nähe unserer Atemmuskulatur am Rücken; helfen beim Stützen und beim langen Stehen. 
  • Beinmuskulatur: Wo wir schon bei den Beinen ankommen. Wer viel und lange steht der benutzt natürlich auch seine Beinmuskulatur sehr viel. Da nur Stehen allerdings eine sehr einseitige Nutzung dieser Muskeln ist, ist es umso wichtiger hier einen Ausgleich zu schaffen. 
  • Trizeps: Auch wichtig zum Halten des Instruments. 
  • Brustmuskulatur: s.o. 
  • (Atemmuskulatur: erklärt sich auch von selbst, allerdings wird beim normalen Sportworkout die Atemmuskulatur nicht so gut trainiert wie bei Atemübungen oder beim Üben selbst, deswegen lasse ich sie mal außen vor. Übrigens kann man auch in diesen Muskeln einen Kater bekommen -wie ich ziemlich schmerzhaft nach meinem ersten Mal "Feuerwerksmusik" von Händel als 1. Trompete spüren durfte. Aber Muskelkater ist ja auch nichts schlechtes...)
Wer in's Fitnessstudio geht, kann sein Programm als Trompeter genau dem anpassen, um Rückenschmerzen oder Haltungsfehler zu vermeiden. Meine Überlegungen sind natürlich noch nicht am Ende angekommen und ich recherchier jetzt erstmal welche Sportarten sich mit diesen Muskelgruppen beschäftigen und was ich trotz dieser wahnsinnigen Temperaturen draußen für mich und mein Trompete spiel machen möchte. 

Also in diesem Sinn gibt's bald wieder einen neuen Artikel darüber wie man als Trompeter sein Spiel noch effektiver durch gezielten Sport machen kann. Euch noch weiterhin schöne, heiße Sommertage und 


Bis bald, 

Eure Mareike


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